Die KiTa Himmelweit
05. März 2019: Ein Dorf für die Kleinen – Ein Fastnachtsumzug ist meistens fröhlich, bunt und laut und hinterlässt jede Menge Konfetti und Müll. Beim Fastnachts-Umzug des Gau-Bischofsheimer Kindergartens war das Überbleibsel jedoch ein in die Jahre gekommenes, reparaturbedürftiges Gebäude im alten Ortskern, in das immer wieder investiert werden musste, um Sicherheitsvorschriften und Kinderzahlen gerecht zu werden.
Nach 19-monatiger Bauzeit bezog das Team am 5. März 2019 die neue zweigeschossige Kindertagesstätte „Himmelweit“ neben dem Edeka-Markt, die Platz für die Betreuung von 125 Kindern in sechs Gruppen bietet. „Ein Kind braucht ein ganzes Dorf, um wachsen zu können und das ist hier gelungen“, freute sich Leiterin Maren Kreißl bei der Einweihung des Gebäudes durch Pfarrer Isaac Kochinamkary. Der Neubau, der vom überfraktionellen Arbeitskreis „Neue Kita“ mit Sprecher Bernd Wehrum betreut wurde, berücksichtigt die Bedürfnisse von Kindern, Eltern und Erziehern. Sie wurden von Anfang an in die Planung mit einbezogen, was sich durch angenehmere und ruhigere Arbeitsbedingungen und große Zufriedenheit niederschlägt.
Das helle, moderne Gebäude mit Doppelwärmepumpe, Photovoltaikanlage und Wasseraufbereitung verfügt über Gruppen- und Sozialräume, ein Atelier sowie eine Küche und wurde natürlich auch von den Kümmerern tatkräftig unterstützt. Bürgermeister Patric Müller freute sich, dass die Baukosten mit rund 4,2 Millionen Euro im Rahmen blieben und mit 630.000 Euro von Kreis und Land bezuschusst wurden. Landrätin Dorothea Schäfer bezeichnete den Neubau als großartiges Projekt, dessen Hintergründe sie aus ihrer fast 20-jährigen Zeit im Gau-Bischofsheimer Gemeinderat bestens kennt. VG-Bürgermeister Dr. Robert Scheurer lobte den mit 75 Prozent überdurchschnittlich hohen Anteil an Ganztagsplätzen.
Umgeben ist die neue Kindertagesstätte von einem tollen Außengelände, das momentan noch wenig Sonnenschutz bietet. Deshalb initiierte Erzieherin Viola Friederich das Projekt „Schattensteine“, bei dem sich Bürger, Vereine, Firmen, Kommunen, Partnergemeinden und Bundesländer finanziell beteiligen konnten und als Dank in einem gravierten Pflasterstein verewigt wurden. So wurden 580 Steine in einem Rondell im Außenbereich verlegt. Prominentester Spender ist übrigens Sänger Adel Tawil. Durch den Erlös von 18.000 Euro sowie 16.000 Euro von der Ehrenamtsförderung des Landkreises konnten vier große Bäume angeschafft werden, die den Kindern nun beim Spielen Schatten spenden.